31. Oktober 2010

Heimaturlaub

Mittlerweile ist schon wieder Sonntag und ich hab es seit langer Zeit mal wieder geschafft, meinen Eltern im beschaulichen Hörlitz einen Besuch abzustatten. Es wurde auch mal Zeit und so langsam plagt mich das schlechte Gewissen, schließlich liegt der letzte Besuch fast drei Monate zurück. Irgendwo tief im Inneren bin ich doch ein Familienmensch und ich freue mich jedes Mal, sie wiederzusehen. Diese Zeit ist für mich immer sehr entspannend. Um mich herum gibt es nie Stress und man redet über so viele Dinge, sei es das Studium oder die Arbeit und nicht selten kommt es auch vor, dass die eigene Sicht auf manche Dinge, die sich im Leben so abspielen, mal aus einer völlig anderen Perspektive beleuchtet wird. So manche Meinungen wurden nach einem Gespräch mit der Mama oder dem Papa über den Haufen geworfen. Naja, ich denke so geht es bestimmt vielen Menschen, denn die eigenen Eltern haben im Normalfall im Laufe eines jungen Lebens sicher den größten prägenden Einfluss, was natürlich nicht heißen soll, selbst mit dem Denken aufzuhören. Wie hat schon Richard Dawkins gesagt: „Hinterfrage alles!“. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich schweife ab. Bleiben wir bei dem Wochenende. Ich hab es auch endlich geschafft, meinen Joe Abercrombie auszulesen, seinen Roman „Kriegsklingen“. Ein wirklich tolles Buch. Ich kann es nur empfehlen. Also für alle, die Fantasy mögen, ab in den Buchladen. Aber ich muss gestehen, an dieser Stelle ist der Begriff „ausgelesen“ doch ein wenig fehl am Platz. Es war der erste Band. Und die Story hat gerade ihren Anfang genommen. Heißt wohl, da warten noch mehr Bücher. Der zweite Band befindet sich bereits in den Startlöchern. Ich weiß, ich sollte zurzeit eigentlich andere Dinge lesen, zum Beispiel Bücher oder Artikel in denen es um Cloud Computing oder Business Intelligence geht, schließlich ist das grob das Thema meiner Abschlussarbeit, aber naja, etwas Triviales muss auch mal sein. Immerhin ist Entspannungswochenende. Aus der Küche strömt schon seit geraumer Zeit der Duft einer Ente zu mir herüber. Das lenkt mich ein wenig ab, zumindest meinen Magen, der sich ständig meldet. Testessen für Weihnachten ist angesagt. Da bin ich ja zum richtigen Zeitpunkt hier. Verwöhnen können Mütter natürlich auch, so wie kein anderer. Ich denke jedes Mal, hier ist man sicher und geborgen. Man muss sich eigentlich um nichts sorgen. Genauso wie es früher war, als ich als dreijähriger Spross durch die Bude geflitzt bin. Die Mama kümmert sich um alles. Apropos, heut hat sie sich auch um meine Haare gekümmert. Wir haben festgestellt, die müssen mal wieder ab. So sei es bzw. mittlerweile muss ich sagen, so geschah es. Nun ja, sind schon kürzer, irgendwie viel kürzer, sehr viel kürzer. Ich glaub daran muss ich mich erstmal wieder gewöhnen. Ich schaff es gerade so, sie hinten noch zusammen zu binden. Aber ich muss auch sagen, es ist viel angenehmer. Jetzt hängen sie nicht mehr ständig überall rum. Und meiner Ma gefällt‘s, na dann, was tut man nicht alles…