22. Dezember 2008

Gute Frage, sehr gute Frage ...

Wie würdest du dich entscheiden? Angenommen du hättest die Wahl. Diese völlig irsinnige Wahl, darüber entscheiden zu können. Leben? Nicht leben? Wenn man dich vorher gefragt hätte, ob du leben möchtest. Du wüsstest nicht zu welcher Zeit und du wüsstest nicht wie lange. Wie würdest du dich entscheiden. Wie würde ich mich entscheiden? Ja ich hab gerade "Orange Girl" gelesen ...
Aber ich muss zugeben, dass mich diese Frage im Nachhinein wirklich beschäftigt. Kann man eine solche Frage überhaupt beantworten?
Es gibt sicherlich Argumente für und gegen. Die meisten Menschen würden sich bestimmt innerhalb kürzester Zeit dafür entscheiden. Lieber ein kurzes aber schönes Leben, als niemals gelebt zu haben. Aber ist das wirklich so? Was ist schon ein schönes Leben. Wenn ich niemals gelebt hätte, was soll ich dann vermissen? Ist es nicht irgendwo schlimmer, wenn man etwas schönes verliert, als wenn man es niemals besessen hat? Auch so eine Frage dieses Buches. Ich glaube, ich kann sie nicht beantworten. Ist nicht die Antwort vielleicht auch ein wenig situationsabhängig? Ich hatte viele Momente in denen ich dachte, schön dass es sie gab und dass ich sie erleben durfte, aber genauso ist es auch andersherum. Es gab auch Situationen, wo ich dachte, oh mein Gott ich will hier weg.
Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. Sollte ich überhaupt versuchen, diese Frage zu beantworten?

4 Kommentare:

  1. wirklich gute frage...
    und ich muss sagen, ich bin eher auf der seite des seins und dann vielleicht auch mal gelitten zu haben, als nicht zu sein, denn was ist denn dann die existenz, wenn sie nicht ist?
    aber das thema schreit foermlich nach vertiefung, am besten bei einer oder zwei flaschen guten deutschen bieres, es mangelt daran hier gerade, aber dafuer entdeckt man ja auch mal eine neue kultur

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  2. Ohne das Buch zu kennen: Das klingt ja mal ganz schön depri.

    Okay hab mir hier grad mal die Zusammenfassung bei Amazon durchgelesen...

    Eigentlich hörte ich bisher nur Gutes über Jostein Gaarder und Sophies Welt war auch kein schlechtes Buch aber darüber zu philosophieren, ob man etwas beginnen soll, obwohl man weiß, dass man es trotz Anstrengung und Schmerz am Ende doch nicht schafft ist unsinnig. Ich könnte hier Phrasen wie Der Weg ist das Ziel oder Wer nicht wagt, der nicht gewinnt in den Raum werfen aber ich lasse es mal lieber. Die Hoffnung stirbt zuletzt...nu reichts aber wirklich. Was wäre - nu philosophier ich auch schon - wenn just in dem Moment, da man sich gegen das Leben entscheidet, weil man weiß (woher eigentlich?), dass man eine schwere Krankheit durchstehen muss, ein Arzt ne spontane Eingebung hat und das Gegenmittel erfindet?

    Man weiß ja normal nicht, was einen im Leben erwartet und zu kneifen, weil es auch mal unangenehm werden kann, ist doch feige.

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  3. ich find das leben toll..hab ich heut erstmal wieder so für mich beschlossen..und jostein gaarder ist genial..das orangenmädchen ist eines der besten bücher überhaupt..

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  4. wenn man ein leben ohne probleme und schwierigkeiten erlebt kann man auch kein wirkliches glueck erfahren. das waere ein monotones dasein! wer kann sich mehr freuen: der, der alles bekommt oder der, der weiss wie schwer es war gerade das zu bekommen?
    eine schwere frage! aber eine durchaus lohnenswerte!
    ein wunderschoenes buch!!
    diefranzi

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